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AutorenbildBootswelt Geske GmbH

Bootstrailer: Wissenswertes rund um den Trailer

Überlegst du dir, einen Trailer für dein Boot zu kaufen? Hast du bereits einen Trailer, weißt aber nicht so recht, auf was du achten sollst? Hier sind ein paar hilfreiche tipps, die jeder Trailer-Käufer oder Trailer-Besitzer kennen sollte.


Trailerbare Motorboote benötigen keinen festen Liegeplatz, denn du kannst dein Boot in der Garage oder im Garten unterbringen. Um das Boot dann vom Trailer ins Wasser zu befördern, werden die Boote an einer Slipstelle ins Wasser gelassen und so auch wieder herausgeholt. Alternativ kann das aber auch durch einen Kran geschehen.

Der Trailer bietet noch einen weiteren großen Vorteil. Da er für Sportzwecke genutzt wird, ist er von Kfz-Steuer befreit, darf aber deshalb auch mit nichts anderem beladen werden. Er gilt als eigenständiges Fahrzeug, für das bei der örtlichen Zulassungsstelle ein eigenes Nummernschild beantragt wird. Alle zwei Jahre muss der Bootstrailer dann dem TÜV

vorgeführt werden.

Bootstrailer
Bootstrailer

Um die allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) bei einem in Serie gefertigten Trailer kümmert sich der Hersteller. Dieses Dokument wird beim Kauf mitgegeben. Hier sind einige wichtige Rahmendaten vermerkt: Zulässiges Gesamtgewicht, Stützlast am Kupplungspunkt, Achslast, Spurbreite, Betriebsbremsanlage, Abmessungen etc.


Bei der Trailerfahrt sind beide Dokumente mitzuführen. Bis zu einer Breite von 2,55 m ist der Transport auf deutschen Straßen problemlos möglich. Da das Boot meist breiter ist als der Trailer, sollte beim Bootskauf auf dieses Maß geachtet werden. Bei Maßen über diese Breite hinaus können ggf. Sondergenehmigungen erteilt werden.


Gewichte und Lasten beim Bootstrailer

Hier sollte man nichts verwechseln. Das zulässige Gesamtgewicht des Bootstrailers ergibt sich aus dem Leergewicht (Eigengewicht) des Trailers und der Nutzlast. Da der Trailer ein Boot trägt, stellt die Nutzlast das Bootsgewicht dar. Beim Kauf eines Trailers wird das Bootsgewicht einschließlich Motor, Batterien, Tankinhalte und Ausrüstung wie Anker, Leinen, Badeleiter, Werkzeugkasten etc. angegeben. Alles zusammengerechnet dürfen Bootsgewicht und Ausrüstung die angegebene Nutzlast des Trailers nicht übersteigen.


Die Stützlast

Die Stützlast ist die vertikale Kraft, mit der das Gewicht des Trailers auf die Anhängevorrichtung des Zugfahrzeuges wirkt. Wie groß die Kraft ist, die auf die Kupplung des Zugfahrzeuges wirkt, hängt in erster Linie vom Ladungsschwerpunkt ab. Schon ein paar Zentimeter bei der Bootslage auf dem Trailer vor oder zurück beeinflussen die Stützlast. Exakt messen lässt sich die Stützlast mit einer geeichten Fahrzeugwaage.


Die Achslast

Zur Ermittlung der Achslast kommen nur die Räder des Trailers auf die Waage. Danach werden das gesamte Gespann und separat das Zugfahrzeug gewogen. Sind Achslast des Trailers, das Gesamtgewicht des Gespanns und das Gewicht des PKW‘s bekannt, kann die Stützlast leicht errechnet werden.

Trailerlast und Rahmenbedingungen
Trailerlast und Rahmenbedingungen

Bitte beachten: Die maximale Anhängelast darf nicht überschritten werden. Hier misst die Autobahnpolizei nach.


Auch zu beachten: Ein Fahrzeug mit Heckantrieb kann mehr ziehen als eines mit Frontantrieb. Bei Allradantrieb sind noch höhere Lasten möglich. Wie viel ein Fahrzeug ziehen kann, steht im Fahrzeugbrief.


Material und Bauweise

Trailer für leichtere Boote werden meist in feuerverzinktem Stahl gefertigt und sind als Einachser ohne oder mit Bremsanlage konzipiert. Für schwerere Boote gibt es Trailer mit gebremsten Doppelachsen, bei denen sich das Bootsgewicht auf die vier Räder verteilt. Oft lassen sich Trailer per Hand schwer rangieren. Dazu hilft das Tandem-Wippen. Hierbei wird der Tandem-Hänger abwechselnd auf und ab gewippt, sodass nur eine Achse den Boden berührt. Trailer aus Aluminium sind ab einer bestimmten Größe eine sinnvolle Anschaffung, da sie deutlich weniger Gewicht auf die Waage bringen.




Hilfreiche Trailer-Tipps im Alltag

Bei längerem Abstellen sollte nie die Handbremse angezogen werden. Bremse und Bremstrommel können nämlich zusammen rosten. Bremskeile verhindern ein Rollen und können keine Schäden verursachen.

Eine Versicherung ist innerhalb Deutschlands dank der Kfz-Haftpflicht Versicherung nicht notwendig. Für Personen- oder Sachschäden durch vom Zugfahrzeug abgekoppelte Trailer tritt die Kfz-Versicherung allerdings nicht ein. Hier macht evtl. eine Zusatzversicherung Sinn. Diebstahl und ein möglicher eigener Unfallschaden lassen sich über eine Versicherung für den Trailer abdecken.


Ein- und Auswässern des Motorboots
Ein- und Auswässern des Motorboots

Ein- und Auswassern

Ein Stützrad ist sinnvoll, um den Trailer vom Zugfahrzeug abzukoppeln und frei schieben zu können ohne sich dabei zu überheben. Beim Transport über Land liegt das Boot sicher auf den seitlichen Längsauflagen des Trailers. Hochkurbelbare Sliprollen erleichtern die Prozedur beim Auf- und Abslippen. Über eine Winde lässt sich das Boot vom Hänger ab- bzw. aufkurbeln.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, das Boot ins Wasser zu lassen. Theoretisch kann der Hänger ins Wasser geschoben werden, bis das Boot schwimmt. Das ist allerdings nicht gut für Bremsen und Radlager. Besser ist deshalb ein Kipprahmen. Aus dem Hauptrahmen des Hängers entfaltet sich nach Herausziehen eines Sicherungsbolzens ein zweiter Rahmen auf dem das Boot liegt der um einige Zentimeter in die Höhe geliftet werden kann. Das genügt, um das Boot bequem zu Wasser zu lassen. Ebenso gut, aber leichter beim Eigengewicht, ist eine selbsttätig kippende Slipmatic am Heck des Trailers. Diese werden meist für Jollen und Segelboote bis 80 cm Tiefgang eingesetzt. Bei ihnen fährt man mit dem Trailer bis zur Achse ans Wasser und lässt dann allein den Slipwagen inkl. Boot ins Wasser. Für Motorboote eignet sich dieses System aber leider meistens nicht.

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